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LOTTA und günstigen Wohnraum erhalten 

 

Das Haus, in dem sich die LOTTA befindet, sollte verkauft werden. Dabei hatten wir alle das Bild vom Nachbargrundstück vor Augen, auf dem das Haus vor einigen Jahren entmietet, zwangsgeräumt und abgerissen wurde, um danach zum Spekulationsobjekt verschiedener Immobilienfirmen zu werden. Das wollen wir bei „unserem Haus“ verhindern und haben dies dank euch, der WOGE Köln e.G., dem IN VIA e.V., Anwohner*innen, Freund*innen und vielen weiteren Unterstützer*innen geschafft!​

 

Update: Aufruf zur Kundgebung „Für eine solidarische Stadt“

 

Samstag, 27.09.2025 – 15 Uhr, Chlodwigplatz

 

Für Samstag, den 27.09., ruft der Verein „Auftrag Südstadt“ auf dem Chlodwigplatz zu einer Kundgebung unter dem Motto „Für eine solidarische Stadt“ auf.Anlass zur Gründung von „Auftrag Südstadt“ war der geplante Verkauf eines Miethauses mit 13 Wohnungen und der Kneipe LOTTA im Vringsveedel.

Wie schon im Nachbarhaus drohte der Verlust von günstigem Wohnraum und die Vertreibung der dortigen Mieter*innen sowie der LOTTA.

Dank vielfacher Unterstützung haben wir es geschafft, das Haus genossenschaftlich zu erwerben, und sind dabei, es zu sanieren – und zwar ohne die Mieten zu erhöhen.

Günstigen Wohnraum und auch die LOTTA als sozialen, politischen und kulturellen Treffpunkt konnten wir so erhalten.

Doch wir wissen, dass dies die Ausnahme ist. Für viele ist die Ankündigung, dass das Haus, in dem man lebt, verkauft wird, der Anfang von großer Unsicherheit, was mit der Mietwohnung passiert.Meist folgen Mieterhöhungen oder gar eine Vertreibung durch eine (Luxus-)Sanierung, nach der die Mieten nicht mehr zu bezahlen sind. Auch eine Kündigung wegen angeblichen Eigenbedarfs wird oft genug ausgesprochen – selbst wenn später die Wohnung einfach nur teurer weitervermietet wird. Oft verschwinden auch kulturelle Orte.

Gesetze, die dies verhindern sollen, stehen meist nur auf dem Papier. Kommunale Verordnungen wie eine Bestandsschutzsatzung, Vorkaufsrechte der Stadt und Ähnliches werden oftmals nicht angewandt. Hilfeersuchen von Betroffenen an kommunale oder politische Stellen werden mit bedauernden Worten abgetan.In den letzten anderthalb Jahren haben wir gesehen, dass wir uns da nur selbst wehren können – mit solidarischer Unterstützung von vielen anderen.

Politische Forderungen nach mehr sozialem Wohnraum und Gesetzen gegen Spekulation mit Wohnraum gibt es seit Jahrzehnten. Umgesetzt werden sie von der Politik nicht. Im Gegenteil: Immer mehr sozialer Wohnraum verschwindet. Großinvestoren, die möglichst hohe Profite erzielen wollen und sich teilweise von einer (kriminellen) Pleite in die nächste stürzen, werden hingegen alle Türen offengehalten.

Dem ein Ende zu setzen, wird nur möglich sein, wenn die vielen Betroffenen, die viel zu hohe Mieten zahlen, keine Wohnungen finden oder aus ihren Wohnungen rausgeschmissen werden, dies nicht mehr länger individuell hinnehmen. Werdet laut, unterstützt Initiativen wie „Recht auf Stadt“, die regelmäßig gegen Wohnungsspekulation auf die Straße gehen. Solidarität funktioniert.

 

Wir sagen: Wohnen ist Menschenrecht und kein Markt!

 

Solidarische StadtBei der Kundgebung auf dem Chlodwigplatz werden wir von unserem Projekt erzählen. Die Gruppe „Recht auf Stadt“ wird über ihren Widerstand gegen Wohnraumspekulation und ihre Unterstützung für Betroffene berichten.Und Menschen aus einem Haus in der Bonner Straße, das ebenfalls verkauft werden soll, werden von ihren Erfahrungen erzählen.

Am selben Wochenende wird auch die LOTTA ihr dreißigjähriges Bestehen feiern.

In den 30 Jahren gab es in der LOTTA zahlreiche Veranstaltungen und Initiativen zu verschiedenen Themen, die wir auch an diesem Tag auf dem Chlodwigplatz präsentieren wollen.Zur DNA der LOTTA gehört der Antifaschismus.

Bei der Kundgebung wird es eine Rede der Initiative „Kein Kölsch für Nazis“ geben, die von Kneipen-, Clubbetreiber*innen und Kulturschaffenden gegründet wurde und die über die Jahre hinweg Spuren in der Stadtgesellschaft hinterlassen hat.

Auch die antifaschistische Gruppe OAT wird sprechen und Möglichkeiten zur antifaschistischen Organisierung vorstellen.

Die Gruppe „Sea-Watch“ wird über ihre Arbeit im Mittelmeer berichten, und die Kölner Seebrücken-Gruppe wird über ihre politische Arbeit vor Ort sprechen.

Zwischendurch wird es Kurzauftritte mehrerer Bands geben. Es treten auf: „The Periotators“, „Akairamba“ und „Pretzel Bites“.

Die Bands werden später beim LOTTA-Geburtstag noch ausführlich in der LOTTA und im „674“ zu hören sein.Lasst uns sichtbar werden – für eine Stadt, die solidarisch, vielfältig, widerständig und gerecht ist.

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Update von Auftrag Südstadt e.V. (Oktober 2024)

Aus dem engeren LOTTA-Umfeld hat sich im Zuge der Entwicklungen Ende 2023 ein Verein mit dem Namen Auftrag Südstadt gegründet. Er hat sich zum Ziel gesetzt, günstigen Wohnraum zu ehalten und die soziale Integration von Menschen mit niedrigem sozioökonomischem Status zu fördern und sich für den Erhalt der Veedelstruktur einzusetzen.

Nach umfangreichen Unterstzützungszusagen und vielversprechenden Gesprächen ist es jetzt offiziell: Der Kauf des Hauses im Kartäuserwall 12 ist vollzogen und das Projekt WohnBar wird ganz konkret umgesetzt!
Nach letztem vertraglichen Feinschliff und der gemeinschaftlichen Finanzierungsphase konnte die Kaufsumme fristgerecht von der Genossenschaft WOGE Köln eG und IN VIA e.V. überwiesen werden. Mit der Schlüsselübergabe Ende letzter Woche hat nun offiziell der Besitzwechsel stattgefunden.  Dank der breiten Unterstützung durch über 300 engagierte Menschen, darunter Anwohner*innen, Freund*innen der LOTTA und weitere Unterstützer*innen des Projekts WohnBar, wurde der Kauf gesichert.
Wir haben im letzten Jahr über 800.000,-€ an Genossenschaftsanteilen und Privatkrediten gesammelt und sind sehr stolz und dankbar, dass wir dadurch diesen wichtigen Schritt zum Erhalt von günstigem Wohnraum und kulturellen Freiräumen in der Südstadt gemeinsam gehen konnten.

Als Verein übernehmen wir nun die Verwaltung des Hauses und planen die dringend notwendige Sanierung. “Die Renovierungsphase wir nochmal viel Kraft von uns abverlangen.  Aber der ganze Support, den wir erhalten,  gibt uns die Energie, das Haus jetzt vollständig bewohnbar zu machen!”Weitere Unterstützung für Sanierungsphase gesucht
Bei der Sanierung müssen etwa Elektrik und Sanitär komplett erneuert werden. Wir haben in den letzten Wochen schon die Planung der Arbeiten begonnen und können bereits im November mit ersten Schritten starten.
In dieser neuen Phase freuen wir uns über jede Art von tatkräftiger Unterstützung. Wer Lust hat, sich handwerklich zu betätigen, bei der Organisation von Aktionen mitzuhelfen oder an einer Crowdfunding-Kampagne mitzuwirken, ist herzlich eingeladen, sich zu beteiligen! 
Uns haben bereits einige ehrenamtliche Unterstützer*innen für die Sanierung des Hauses zugesagt, weitere können sich gerne bei uns per Mail melden (mail@auftragsuedstadt.de). 

Auch finanzielle Unterstützung bleibt weiterhin notwendig, denn wie auf jeder Baustelle gilt: Man weiß nie, was einen hinter der nächsten Wand erwartet. Spenden, sowie der Erwerb von Genossenschaftsanteilen helfen uns, unvorhergesehene Kosten zu stemmen und das Projekt erfolgreich umzusetzen.

Beides hilft auch, den Bankkredit für die Sanierungsarbeiten und entsprechende Zinszahlungen möglichst niedrig zu halten, damit die Mieten auf dem bisherigen Niveau stabil bleiben können. Spenden – Anerkennung als gemeinnütziger Verein
Zudem ist „Auftrag Südstadt e.V.“  nun auch offiziell vom Finanzamt als gemeinnützig anerkannt worden. Das heißt, dass Spenden an den Verein steuerlich absetzbar sind.  Weitere Veranstaltungen
Neben dem Projekt WohnBar planen wir vom Verein bereits weitere spannende Veranstaltungen und sind auch für Kooperationen rund um Themen wie dem Erhalt von zahlbarem städtischen Wohnraums und der Veedelsstruktur sowie Gentrifizierung jederzeit offen. 

 

Wir danken nochmals allen, die uns auf unserem Weg bis hierhin begleitet und ihn möglich gemacht haben, und freuen uns auf die bevorstehenden Aufgaben, die wir gemeinsam angehen werden.

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​Aktuelle Informationen sowie Unterstützungsmöglichkeiten findet ihr auf der Seite des Vereins: www.auftragsuedstadt.de.

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Wir unterstützen die Kampagne der Kölner Wirte und Kulturschaffenden

"Kein Kölsch für Nazis - Kein Raum für Rassismus".

Näheres erfahrt Ihr unter:

https://www.facebook.com/keinkoelschfuerrechts/

www.keinkoelschfuernazis.cologne

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